50-jähriges Jubiläum
Jetzt ist der halbe Weg zu 100 Jahre Judo-Team Feucht zurückgelegt. Die Abteilung Judo des TSV 1904 Feucht e.V. ist 50 geworden. Zu diesem Anlass veranstaltete das Judo-Team eine Demonstration der Wege und der Entwicklung der Judoka die sie im Laufe ihres Trainings zurücklegen.
Es waren alle Sportbegeisterte und Neugierige eingeladen, hinter die Abteilungstüren zu schauen. Zusammen mit den Judoka Angehörigen und Abteilungsfreunden, suchten die hergerichtete Halle auch der Vorstand des TSV 1904 Feucht e.V. auf. Der 1. Vorsitzender Klaus Schoderer mit dessen Stellvertretern Reinhold Trinkl sowie Rainer Schnelle verfolgten das bevorstehende Programm mit gehörigem Interesse. Auch der Ehrenvorsitzende des TSV und Kreisrat Herr Manfred Dauphin beglückwünschte die Abteilung. Zur großen Überraschung zählte auch der Besuch des 1. Vorsitzenden des Deutschen Dan Kollegiums e.V., Herr Klaus Trogemann.
Mit dem vielversprechenden Motto „Judo – gestern bis heute“ begrüßte Michaela Jäckel in der Funktion des 1. Abteilungsleiters alle anwesenden Gäste und Judoka zur Jubiläumsveranstaltung.
Herr Schoderer sprach sich sehr lobend über den ehrenamtlichen Einsatz der Abteilungsleitung und aller Engagierten aus. Rückblickend erinnerte er hier an den jahrelangen Einsatz von Gerhard Osswald. Erst kommissarisch, später dann zur Abteilunsleitung gewählt, wuchs mit Michaela Jäckel die gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein weiter. Er bedankte sich für die vielen internen Aktivitäten beim TSV, bei dem die Judoabteilung oft und immer wieder gerne ihren Beitrag dazu leiste. Anerkennend betonte er die organisatorische Ausrichtung dreier Budo Meisterschaften in Feucht. Unter der Leitung von Michaela Jäckel und Sandra Däumler mit einem hervorragenden Team konnten 2008 und 2009 zwei bayerische Kata-Meisterschaften stattfinden. 2013 folgte die Ausrichtung einer deutschen Kata-Meisterschaft. Aus allen Meisterschaften kann die Judoabteilung erfolgreiche Meister und Vizemeister vorweisen. Herr Schoderer überreichte Michaela Jäckel für viele Jahre sportliches Engagement, Exemplare der 100jährigen Festschrift des TSV 1904 Feucht e.V.
Herr Trogemann schloss sich den Gratulationswünschen seines Vorredners an, und hob den Beginn seiner sportlichen Laufbahn im Judo hervor. Weiterhin wünschte er der Abteilung für das nächste Jahrzehnt eine erfolgreiche Zeit und hofft zu gegebener Zeit die jungen Sportler und Sportlerinnen dann wiederzusehen.
Beide Vorstände haben betont, dass es ohne ehrenamtliches Engagement und Leidenschaft nicht möglich ist, eine Abteilung 50 Jahre am Leben zu erhalten.
Im darauf folgenden Programm gab es einen kleinen Einblick in das Aufwärmprogramm der Abteilung, welches von den Kleinen bis zu den Erwachsenen zu jedem Training gehört. Dann durften die Kleinsten zeigen was sie schon alles können.
Alle Judoka zeigten ihre Fallschule. Sie schützt den Judoka vor grundlegenden Verletzungen und gehört deshalb zur Grundausbildung. Es wurden die Falltechniken von Klein nach Groß vorgeführt, um so die Entwicklung zu demonstrieren, welche sich nach längerem Training einstellt.
Alle Darbietungen und Techniken der Kyu-Stufen wurden von Sandra Däumler ausführlich moderiert und so für jeden verständlich nahe gebracht. Der Sport Judo, wie er in Feucht praktiziert wird, beinhaltet nicht nur die sportliche Aktivität als solche oder das naheliegende Gefühl der Kampferfahrung. Das Judo-Team Feucht legt sehr großen Wert auf ein gesundes Training mit Maß und mit dem Ziel die Achtung zum Partner zu vermitteln. In jeder Trainingsstunde können Kinder so durch den Sport den Respekt zu dem anderen wiedererlernen.
Am deutlichsten wurde dieses Zusammenspiel zwischen dem Judo und respektvoller Achtung in der Ausführung einer Kata. Annika und ihre Schwester Heike Jäckel (beide Blaugurtträger) erklärten sich zusammen mit Zdenek Spera und Stefan Meier (beide Braungurtträger) bereit, zwei bis fünf Gruppen aus der Nage-No-Kata vorzuführen. Bei der ersten traditionellen Kata sind fünfmal drei Würfe jeweils rechts und links in vorgeschriebener Reihen- und Schrittfolge zu zeigen. Frau Däumler arbeitete hier in ihrer Moderation deutlich heraus wie wichtig die Harmonie zwischen den Partnern ist. Man muss sich blind aufeinander verlassen können. Z.Bsp. stehen die Partner beim Richten ihrer Kleider zwischen den einzelnen Gruppen mit dem Rücken zueinander und sie können dem Partner durch keine akustischen Zeichen signalisieren, wann es wieder Zeit ist, sich zueinander umzudrehen. Der synchronische Ablauf ist schon deshalb wichtig, da bei einer Kata beide Partner miteinander bewertet. Durch die Vorstellung der Nage-No-Kata und der aussagekräftigen Moderation wurde sehr schön deutlich, dass es im Sport wichtig ist sich aufeinander zu verlassen, zu achten, zu respektieren und zu helfen. Einzelkämpfer finden im Judo wenig Erfolg.
Großer Dank gilt Karin Feist (6. Dan Judo, Prüfungsbeauftragte DDK e.V. LG Bayern) und Hans Gottfried (7. Dan Judo, Budolehrer, Vorsitzender DDK e.V. LG Bayern), die beide extra angereist waren, um an unserem Jubiläum die Juno-Kata vorzuführen. Die Juno-Kata zeichnet sich dadurch aus, dass alle Techniken ohne eines aktiven Wurfes, Hebel oder Würger angedeutet werden.
In einer kleinen Pause wurde das Programm mit der Möglichkeit, sich zu unterhalten oder ein Rätsel zu lösen abgerundet. Forschend wurde beispielsweise das Gewicht einer Judomatte geschätzt, erheiternd ging es auch bei den Schattenbildern her, hier sollten die Namen der Abteilungsleitung und einiger Judowürfe erraten werden.
Das Judo-Team Feucht freute sich sehr über die rege Zuschaueranzahl und bedankt sich an dieser Stelle für den Besuch des Vorstandes des TSV Feucht 04, des Deutschen Dan Kollegiums und der vielen fleißigen Helfer.
Ein herzliches Dankeschön ergeht auch an die Firma Wittwer -industrielle Elektronik- aus Schwarzenbruck-Lindelburg, die mit Ihrer freundlichen Leihgabe Ihrer Ventilatoren für ausreichende Luftbewegung in der gut besuchten TSV Halle sorgten und so Außentemperaturen von über 35 °C erträglich machten.